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Uhrenhemmungen...
Duplexhemmung
Ihren Namen erhielt diese Hemmung von dem doppelt bezahnten Gangrad, das auch manchmal Doppelrad genannt wird. Eine weitere Abwandlung war die Doppelrad-Duplexhemmung, bei der die beiden Zahnreihen auf zwei verschiedenen übereinander montierten Rädern waren.
Wenn wir uns das Gangrad ansehen, so erkennen wir eine spitze und lange Verzahnung am Außenrand, sowie eine zweite Verzahnung senkrecht und versetzt dazu. Die langen seitlichen Zähne nennen sich Ruhezähne, die senkrechten kurzen Zähne nennen sich Stoßzähne. An der Unruhwelle, die hier im Bild ohne den Unruhreif abgebildet ist, sehen wir einmal an der Rolle einen langen Zahn, den Hebelarm, sowie darunter einen Zylinder mit einer (hier nicht sichtbaren) Einkerbung, in die der Ruhezahn des Gangrades eingreifen kann.
Das Doppelrad hat seine Berechtigung dadurch, daß einerseits die Kraftübertragung in Richtung der Unruh am wirkungsvollsten mit einem kurzen Hebelarm ist (» kurzer Stoßzahn), die Ruhereibung des Gangrades am Zylinder der Unruhwelle jedoch mit einem langen Hebelarm am geringsten ist (» langer Ruhezahn). Die Unruh bekommt genau dann einen Kraftimpuls für die nächste Schwingung, sobald der Ruhezahn, der noch am Zylinder der Unruh anliegt, in die Einkerbung greifen und passieren kann. In diesem Augenblick wird der Hebelarm der Unruh vom nachkommenden Stoßzahn gegriffen und vorwärts gedrückt. Beim Zurückschwingen der Unruh erfolgt kein Fortschreiten des Gangrades, auch bekommt die Unruh keinen Impuls.
Nachteilig ist jedoch, daß Uhren mit einer Duplexhemmung nicht von alleine anlaufen können. Auch kann es zum Galoppieren, wenn die Unruh zu stark schwingt, so daß zwei Antriebsstöße während einer Schwingung erfolgen.
Daneben gab es noch eine Reihe von weiteren Varianten der Duplexhemmung: